Veröffentlicht von Ziehm Imaging GmbH Germany

Strahlenschutz
in der Pädiatrie

Illustration eines Kinderkörpers: Gehirn, Augen, Schild- und Keimdrüsen, Brust und Konchenmark müssen besonders geschützt werden.
Das umfassende SmartDose-Konzept von Ziehm Imaging bietet Lösungen für den optimalen Kompromiss zwischen überzeugender Bildqualität und geringer Dosis – wie etwa ein abnehmbares Raster, eine manuell wählbare Pulsfrequenz oder die strahlungsfreie Positionierung der Kollimatoren

Kinder haben ein höheres Risiko als Erwach­sene, nach einer Strahlen­exposi­tion eine Krebs­er­krankung zu ent­wickeln. Umso wichtiger ist es für Medizi­ner, insbeson­dere bei Kindern die Strahlen­be­lastung so weit zu mini­mie­ren, wie es mit einer sinn­vollen Diagnostik und Thera­pie verein­bar ist. Dabei kön­nen wir als Her­steller von Röntgen­syste­men das Klinik­per­sonal im Alltag mit Hard- und Soft­ware-Lösungen optimal unter­stützen.

Illustration: ein Kind in einem OP während eines C-Bogen-Scans

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Die Röntgengrundlagen
beherrschen


Das ALARA-Prinzip anwenden

›As low as reasonably achievable‹, kurz ALARA, steht als ein welt­weites Strahlen­schutz­prinzip für den opti­mierten Ein­satz von Strah­lung. Sie soll für Mensch, Tier und Material grund­sätzlich so ver­nünftig wie mög­lich ange­wendet werden. »Ver­nünftig« bedeutet dabei, dass man die indivi­duelle Dosis so niedrig halten sollte, wie es unter Ab­wä­gung der Vor- und Nach­teile mög­lich ist. Besonders in der Pädia­trie gilt das ALARA-Prinzip als der höchste Grundsatz.

Unnötige Strahlung vermeiden

Bei jeder Röntgen­auf­nahme, aber insbe­sondere bei der Bild­ge­bung von Kindern geht es darum, Strah­lung mit beson­derer Vor­sicht ein­zu­setzen. Damit ist gemeint, dass die Strah­lung für den weiteren Therapie­verlauf und den damit verbun­de­nen Erfolg ziel­führend sein soll: Wird die Durch­leuchtung dafür zwin­gend benö­tigt? Gibt es Alter­na­tiven bei der Bild­ge­bung, wie zum Bei­spiel die Möglich­keit einer strahlungs­freien Magnet­resonanz­tomo­grafie oder des Ultra­schalls? Die Antwor­ten auf diese Fra­gen müs­sen sorg­fältig abge­wogen werden.

Alle sensiblen Bereiche schützen

Die ›Region of Interest‹ (ROI) ist der rele­vante Bereich, der durch­leuch­tet werden soll. Er sollte immer so klein wie mög­lich gewählt werden, weil so auch die Strahlen­be­lastung mög­lichst gering gehal­ten werden kann. Alles außer­halb der ROI wird mit Hilfe von spezi­el­len Blei­schutz­decken abge­schirmt. Bei Kin­dern sind Haut, Gehirn, Augen, Schild- und Keim­drüsen, Brust und Knochen­mark besonders zu schützen.

Durchleuchtungszeiten kurz halten

Muss Strah­lung zum Ein­satz kommen, soll dies so kurz wie mög­lich erfol­gen. Durch techni­sche Hil­fen kön­nen viele Vorein­stel­lungen auch ohne Röntgen vorge­nommen werden. So wird Strah­lung ziel­ge­richtet ein­ge­setzt und die Durch­leuch­tungs­zeit kurz gehalten.

Nahe am Detektor arbeiten

Eine mög­lichst patien­ten­nahe Posi­ti­onie­rung des Detektors bringt mehrere Vor­teile mit sich: Die Bild­quali­tät wird besser, die Dosis gesenkt und der dar­ge­stellte Bereich, das soge­nannte ›Field of View‹ (FOV), erweitert. Auch die Streu­strah­lung wird deut­lich herab­ge­setzt, wovon vor allem das Perso­nal profitiert.

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Richtige Anwendung
der neuesten Technik


Gepulste Durchleuchtung

In einigen Ländern ist die gepulste Durch­leuch­tung auf­grund gesetz­licher Vor­ga­ben Stan­dard bei der Durch­leuch­tung im Kindes­alter. Ent­schei­dend ist dabei aber die rich­tige Anwen­dung mit der indivi­du­ellen Redu­zie­rung der Puls­raten. Dank neuer Ziehm-Tech­nol­ogien kann auch bei nied­rigen Puls­raten eine Bild­quali­tät erzielt wer­den, die in der Bild­aus­sage mit hohen Puls­raten ver­gleich­bar ist.

Innovative Technologien anwenden

Bei pädi­a­trischen Proze­duren sollte mit der neues­ten Tech­nik operiert werden, da in den vergan­genen Jahren Aspekte wie Dosis-Manage­ment, aber auch bediener­unter­stüt­zende und bild­quali­täts­optimierende Appli­ka­tionen immer weiter ver­bessert wurden. Ziehm C-Bögen liefern nicht nur sehr gute Bild­quali­tät, sondern auch eine ver­bes­serte Vor­fil­terung durch Kupfer und Kar­bon. Diese ist für eine Auf­härtung des Röntgen­strahls ver­ant­wort­lich, die wieder­um zu einer redu­zier­ten Haut­ein­tritts­dosis (Skin Entrance Dose) führt. Zusätz­lich star­ten alle CMOSline-Geräte von Ziehm Imaging vor­ein­ge­stellt im Low Dose Mode.

Abbildung: Person entfernt das Streustrahlen-Raster vor einem pädiatrischen Scan
Das Streustrahlen-Raster am Detektor kann bei pädiatrischen oder sonstigen dosis-sensitiven Anwendungen herausgenommen werden.

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Einstellungen am C-Bogen
optimieren


Patient strahlungsfrei positionieren

Die ›Region of Interest‹ (ROI) kann strahlung­sfrei mit Hilfe des Lasers fest­gelegt werden. Der C-Bogen wird so schnell und opti­mal ohne zusätz­liche Dosis posi­tio­niert. Am Touch­screen lassen sich dafür mit nur einer Hand die virtu­ellen Kolli­ma­toren asym­me­trisch zur ROI ein­stellen. Für die Auf­nahme blen­det man dann auf das kleinst­mög­liche Strahlungsfeld ein.

Spezielle anatomische Programme nutzen

Für jede wich­tige Körper­region stehen bei den Ziehm C-Bögen ver­schie­dene soge­nannte ›Anato­mische Programme‹ (APR) zur Verfü­gung. Diese Pro­gramme arbei­ten opti­miert für den jewei­li­gen Bereich in Bezug auf Bild­quali­tät und Dosis. Zusätz­lich zu allen APRs lassen sich mit den ›Modifiern‹ patien­ten­spezi­fische Optionen nutzen. Über die ›Modifier‹ kön­nen bei Kin­dern weitere dosis­reduzie­rende Optio­nen zuge­schal­tet wer­den. Darüber hin­aus gibt es eine Low Dose-Taste, die bei der pädiatri­schen Unter­suchung immer aktiviert sein muss.

Vergrößerungsmodi anwenden

In den soge­nannten MagModes kann eine ver­größerte Dar­stel­lung der rele­van­ten Anato­mie bei gleich­blei­ben­der Dosis erzielt werden. Ein weiterer Vor­teil der Ver­größerungs­modi ist die Bestrah­lung einer klei­nen Fläche. Die höhere Auf­lösung und das geringere Rau­schen des CMOS-Detek­tors ermög­li­chen außer­dem ein präzi­seres Bild ohne Dosis­er­höhung.

Kontrastmittel verdünnen

Wenn ein Kon­trast­mittel gege­ben werden muss, lässt sich auch mit ver­dünntem Kon­trast­mit­tel eine hohe Bild­quali­tät erzie­len. Dadurch wird die Belas­tung für den Kör­per reduziert.

Streustrahlenraster entfernen

Auf­grund der kleineren Ana­to­mie wird bei der Durch­leuch­tung von Kin­dern oder klei­nen Perso­nen deut­lich weni­ger Streu­strah­lung erzeugt. Des­halb kann das dafür vor­ge­sehene Raster am Detek­tor bei pädi­a­trischen oder sons­tigen dosis­sensi­ti­ven Anwen­dungen heraus­ge­nommen werden. Bei deut­lich geringerer Dosis lässt sich trotz­dem eine her­vor­ragende Bild­qualität erzielen.

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